Kinder in Tansania e.V. · Projekte in Karatu
Seit 10 Jahren kümmert sich der unabhängige gemeinnützige Verein „Kinder in Tansania e.V.“ um Kinder und Jugendliche in der Nähe der Serengeti im Norden Tansanias, in der Kleinstadt Karatu.
Unter der Idee der „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden mittlerweile fast 100 Schützlinge vom Kleinkindalter bis zum Ende einer Ausbildung begleitet. Die Jüngsten - 35 bis 40 Kleinkinder - fi nden an 5 Tagen in der Woche Obhut in einer Kindertagesstätte, wo sie nun täglich 2 altersangemessene Mahlzeiten, gesundheitliche überwachung und auch eine frühe Förderung durch eine Kindergärtnerin bekommen.

Da in Tansania zahlreiche Kinder ohne Angehörige aufwachsen oder die Mütter zu arm sind um ihren Kindern selbst helfen zu können, wurde bereits 2011 ein Familienhaus eingerichtet, in dem derzeit 9 Kinder in Familiengemeinschaft mit einer Pfl egemutter leben. Unter ihnen sind auch Kinder mit Handicap, die besonderer Fürsorge bedürfen. Hierzu gehört z. B. Physiotherapie, die Behandlung von Anfallsleiden oder die Betreuung in einer Förderschule mit entsprechenden Transporten zur Schule und der Begleitung durch eine Betreuungsperson sowie für zwei blinde Jungen auch die Anschaffung einer eigenen Braille-Schreibmaschine.
Für diese beiden Projekte hat der Verein sämtliche Gebäude gekauft oder gebaut und erhält sie in sehr gutem baulichem Zustand. Eine autarke Wasserversorgung ist mit Hilfe von Regenwasserreservoirs gesichert und die Nutzung von Solarenergie wurde eingeleitet. Der Verein fi nanziert mittlerweile den Lohn für 12 tansanische Mitarbeiter, darunter auch 3 ausgebildete Erzieherinnen. Er übernimmt sämtliche Betriebskosten und Investitionen sowie alle anfallenden Gebühren. Auch in Tansania gibt es behördliche Aufl agen und Kontrollen, bei denen die Projekte jeweils sehr positiv bewertet werden. Durch Schulzeit, Ausbildung oder Studium schließlich werden derzeit 50 Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien sehr engmaschig mit Hilfe von persönlichen Patenschaften begleitet. Mehrere junge Leute haben bereits ihr Studium abgeschlossen und unser allererster Schützling wurde im Juli 2016 vom Justizminister als Richterin eingeführt.
Es werden ausschließlich heimische Ressourcen genutzt und der Verein hat vor Ort zwei kompetente Managerinnen, die gut vernetzt sind und sämtliche Verwaltungsstrukturen gut kennen. Alle Vorstandsmitglieder arbeiten selbstverständlich ehrenamtlich, so dass Zuwendungen nahezu vollständig den Projekten zufl ießen. Der Verein ist ausschließlich auf Spenden angewiesen und der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Geldern ist unabdingbares Selbstverständnis für den Vorstand und seine Vorsitzende.